Schäuble: Kein Zweifel an IWF-Beteiligung bei Griechenlandhilfen

21.02.2017 14:21

Brüssel (dpa) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat nach
eigener Aussage keinen Zweifel an einer künftigen Beteiligung des
Internationalen Währungsfonds (IWF) an weiteren Griechenland-Hilfen.
Das IWF-Management habe sich bereits im vergangenen Jahr
verpflichtet, dem Aufsichtsgremium des Fonds neue Finanzhilfen für
Griechenland vorzuschlagen, sagte Schäuble nach einem Treffen der
EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel. Voraussetzung sei, dass die
Beschlüsse der Eurogruppe vorher umgesetzt würden.

Die Euro-Finanzminister hatten am Vortag vereinbart, dass die
Kontrolleure der internationalen Institutionen aus IWF,
EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Europäischem
Stabilitätsmechanismus (ESM) nun wieder nach Athen zurückkehren
sollen, um auf Grundlage früherer Eurogruppen-Übereinkommen unter
anderem Renten- und Arbeitsmarktreformen voranzubringen. Im Anschluss
daran könnten weitere Hilfsgelder für das hoch verschuldete Land
ausgezahlt werden. Auch die finanzielle Beteiligung des IWF könnte
dann letztlich entschieden werden. Der Fonds ist momentan nur
beratend dabei.

An diesem Mittwoch werden auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
und IWF-Chefin Christine Lagarde in Berlin über das weitere Vorgehen
in der Griechenland-Krise beraten.