EU-Parlament stimmt für strengere Grenzwerte gegen Luftverschmutzung

24.04.2024 14:04

Straßburg (dpa) - Das EU-Parlament hat grünes Licht für schärfere
Grenzwerte gegen Luftverschmutzung gegeben. Die Abgeordneten stimmten
am Mittwoch in Straßburg für neue Obergrenzen unter anderem für
Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2).

Schlechte Luft bleibt nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA das
größte von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko. Nach
jüngsten Zahlen gab es im Jahr 2021 rund 253 000 Todesfälle in der
EU, die im Zusammenhang mit Feinstaubwerten über den empfohlenen
Grenzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) standen.

Künftig sollen Bürger unter anderem eine Entschädigung bekommen
können, wenn sie wegen nicht eingehaltener Grenzwerte krank werden.
«Durch die Aktualisierung der Luftqualitätsstandards, von denen
einige vor fast zwei Jahrzehnten festgelegt wurden, wird die
Umweltverschmutzung in der gesamten EU halbiert und der Weg für eine
gesündere, nachhaltigere Zukunft geebnet», sagte der
sozialdemokratische EU-Abgeordnete Javi López, der im Parlament für
das Vorhaben zuständig war. Die EU-Staaten müssen noch zustimmen, das
gilt aber als Formsache.