EU-Parlament billigt stärkere Förderung von klimaneutraler Technologie

25.04.2024 16:29

Straßburg (dpa) - Solarzellen, Windräder oder Wärmepumpen: Das
EU-Parlament macht den Weg frei für eine stärkere Förderung von
klimaneutralen Technologien. Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag
in Straßburg für das «Netto-Null-Industrie-Gesetz». Damit sollen et
wa
Genehmigungsverfahren vereinfacht werden, sodass mehr Investitionen
in klimaschonende Technologien fließen können. Künftig soll die
jährliche EU-Fertigungskapazität für CO2-freie Technologien
mindestens 15 Prozent der weltweiten Nachfrage decken.

Bislang muss die EU Technik für saubere Technologien größtenteils
importieren, um ihre Klimaziele zu erreichen. Nun soll die Produktion
etwa von Solaranlagen oder Windrädern verstärkt nach Europa
zurückgeholt werden. Damit will die EU auch ihr Ziel erreichen, bis
2050 klimaneutral zu werden. 

«Um all unsere wirtschaftlichen, klimatischen und energiepolitischen
Ziele zu erreichen, brauchen wir die Industrie in Europa. Dieses
Gesetz ist der erste Schritt, um unseren Markt für diesen Zweck fit
zu machen», sagte der konservative Abgeordnete Christian Ehler, der
im Parlament für das Vorhaben zuständig war.

Der industriepolitische Sprecher der FDP, Michael Kauch, kritisierte
dagegen: «Die verursachten Zusatzkosten werden klimaneutrale
Investitionen verzögern und angesichts knapper öffentlicher Haushalte
dazu führen, dass weniger Projekte umgesetzt werden können. Gut
gemeint, aber für die Umwelt am Ende schlecht gemacht.»

Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen, das gilt aber als
Formsache.